Der Maschinen- und Anlagenbau braucht eine effiziente PLM-Integration
Ein Beitrag unseres Partners PROCAD
Wie begegnen Unternehmen der Maschinen- und Anlagenbaubranche dem Spannungsfeld voller Auftragsbücher, Zeitdruck und Fachkräftemangel effektiv? Durch intelligentes und effizientes Wiederverwenden von Konstruktionselementen.
Daher benötigen mittelständische Unternehmen neben einem gut eingeführten ERP-System, insbesondere auch effektive und funktional tief integrierte PLM Prozesse. Worauf es bei Auswahl und Integration ankommt, erklärt unser Partner PROCAD mit 5 zentralen Tipps zur erfolgreichen PLM Einführung.
5 Tipps für ein erfolgreiches PLM
Lösungen für das Product Lifecycle Management (PLM) sind integraler Bestandteil eines funktionierenden Geschäftsbetriebs und haben analoge Dokumentationslösungen schon lange abgelöst. Die Anforderungen an ein PLM indes sind hoch: Es muss Prozessdaten aus der Produktion aufnehmen und Daten aus dem Lifecycle zurück in die Produktentstehung bringen. Worauf Unternehmen bei der Implementierung einer PLM-Lösung achten sollten, erklärt Johann Dornbach, Head of Product EMEA, Revalize Software.
Die Entwicklung und Fertigung von Produkten ist komplexer als je zuvor. Zusätzlich dazu sehen sich Unternehmen einem hohen Konkurrenzdruck ausgesetzt, was Schnelligkeit und Qualität der Produktion angeht. Neue Technologien sollen helfen, die Produktion rentabel zu halten und zu optimieren.
Lösungen für das Product Lifecycle Management (PLM) haben sich von einer reinen Dokumentenverwaltung über Produktdatenmanagement hin zu einer ganzheitlichen Steuerung von Produktdaten und Informationsflüssen in Unternehmen entwickelt. Auch Kunden, Partner und Lieferanten sind in dieses System mit eingebunden und können auf für sie notwendige Informationen zugreifen.
Am Ende sollte eine PLM-Lösung einen umfassenden, einheitlichen Überblick über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts geben, von der Konstruktion über die Fertigung bis hin zum Vertrieb. Besonders Hersteller komplexer Produkte profitieren von solchen Systemen und den technischen sowie wirtschaftlichen Daten, die diese akkumulieren. Entscheidungsträger, die die Implementierung einer PLM-Lösung für ihr Unternehmen erwägen, können sich an folgenden Tipps orientieren:
1. PLM Schritt für Schritt auf- und ausbauen und auf einfache Implementation achten
Jedes Unternehmen ist unterschiedlich und hat unterschiedliche Anforderungen an sein PLM, die sich im Laufe der Zeit auch verändern können. So kann am Anfang beispielsweise die Verwaltung von CAD-Daten für die Produktion stehen und die Lösung sukzessive an sich ändernde Bedürfnisse angepasst werden. Es bietet sich daher an, für den Anfang PLM auf einen abgegrenzten Bereich zu beschränken, um sich mit dem System vertraut und erste Ergebnisse und Erfolge sichtbar zu machen. Danach kann es weiter ausgebaut werden.
Verfolgt die Lösung zudem einen “No Code”- oder “Low Code”-Ansatz, hat dies den Vorteil, dass die Anwendung für Nutzende einfacher ist, die über keine oder wenige Programmierkenntnisse verfügen. Zudem ermöglicht dies die Erweiterung des PLMs ohne großen Aufwand und Kosten.
2. Mit Best-Practice-Prozesse die Implementierungszeit reduzieren
Die Schnelligkeit, mit der eine Lösung für das PLM in bestehende Prozesse eingegliedert wird, ist entscheidend für ihren Erfolg. Deshalb verfügen gute Lösungen über Best Practices, die die gängigsten Anwendungsszenarien abdecken und sich an die unternehmenseigenen Anforderungen anpassen lassen. Neben Arbeitsabläufen und Reports finden sich auch Menüs zur Bedienung von Prozessen und Projekten in diesen Best Practices wieder. Der Anbieter PROCAD beispielsweise stellt mit seiner Lösung Anwendungspakete bereit, die auf häufigen Projektszenarien im Änderungsmanagement und der Steuerung von Engineering-Projekten und -Dokumenten basieren.
Ein Beispiel: Änderungsprozesse für mechatronische Produkte enthalten Schritte der Elektroentwicklung und der Mechanikkonstruktion. In beide Komponenten integriert ein PLM Anforderungen für Qualitätskontrolle und Compliance. Erst wenn beide Bedingungen erfüllt sind, erfolgt die Freigabe für die nächsten Stationen.
Das PLM lässt sich mit weiteren Best Practices erweitern, etwa einer Vertragsverwaltung oder einem Management für die Abnahme, Risiken, Innovationen oder Anforderungen.
3. PLM-Lösungen aus der Cloud in Betracht ziehen
Die Implementierung und Pflege eines PLM in die eigene IT-Infrastruktur kann ein teurer Prozess sein, der zudem IT-Abteilungen weiter belastet. Cloud-basierte PLM-Plattformen helfen hier, in dem sie sich schnell aufsetzen und flexibel an die Anforderungen des Unternehmens anpassen lassen. Benötigte Funktionen können modulartig hinzugeschaltet werden und sind zudem softwareseitig immer auf dem neuesten Stand.
Cloud-basierte Plattformen stellen Unternehmen ein skalierbares Set und Best Practices zur Verfügung, mit der sie ihr PLM genau anhand ihrer Anforderungen konfigurieren können – dank “No/Low Code” ohne großen Programmier- und Zeitaufwand. Sie dienen Unternehmen somit bei der Digitalisierung der Produktentstehung und des Informationsmanagements ihrer Anlagen und Produkte.
4. Auf Benutzerfreundlichkeit und mobile Anwendung achten
Da PLM-Lösungen für eine Vielzahl von Mitarbeitern nutzbar sind, ist die Benutzerfreundlichkeit der Anwendung von größter Bedeutung. Um die Nutzererfahrung so eingehend wie möglich zu gestalten, sollten anpassbare User Interfaces und Apps zur Bereitstellung von PLM-Funktionen implementiert sein. Spezialisierte und anpassbare Designs etwa sorgen dafür, dass Nutzer ihre Oberflächen in der Plattform nach ihren Anforderungen einrichten können: Ein Anwender in der Qualitätssicherung braucht beispielsweise andere Funktionalitäten als ein Entwicklungsingenieur, der häufig mit CAD-Software arbeitet.
Sobald PLM-Funktionalitäten mobil über Apps verfügbar sein sollen, sind die Ansprüche an die Usability besonders hoch. Nutzer erwarten hier das gleiche Maß an intuitiver und müheloser Handhabung wie bei den Apps auf ihren privaten mobilen Endgeräten.
5. MultiCAD-Fähigkeit und ERP-Integration berücksichtigen
Aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher CAD-Programme, die sich in Konstruktionsabteilungen in Verwendung befinden, reichen die Datenverwaltungstools der jeweiligen Software nicht aus. Deshalb sollte eine PLM-Lösung Referenzierung, Verknüpfung und durchgängiges Artikelmanagement ermöglichen und im mechanischen sowie Software-, Elektro- und Elektrotechnikbereich multi-CAD-fähig sein. Ist sie zudem in CAD- und ERP-Systeme integrierbar, kann sie Artikelstammdaten, Produktstrukturen und Dokumente aus der Mechanik und Elektronikentwicklung vom CAD- an das ERP-System weitergeben. Dort kombinieren sich Stücklisten aus der Mechanik und Elektrotechnik zu einer mechatronischen Stückliste.