Der Handlungsdruck auf Automobilzulieferer steigt: Die Hauptursachen sind der rückläufige Absatz sowie der Umbau der Branche hin zu elektrifizierten Antriebsmotoren und digital vernetzten Fahrzeugen. Gerade kleine und mittelständische Zulieferer müssen in Bezug auf Internationalisierung und Digitalisierung rasch nachziehen. Allerdings sind sie hinsichtlich ihrer Ressourcen weit weniger gut ausgestattet als ihre großen Mitbewerber. Was also tun?
Um sich zukunftsfähig aufzustellen, werden weitere Anstrengungen im Hinblick auf Kostensenkung und Effizienzsteigerung notwendig. Industrie 4.0 übernimmt hierbei eine Schlüsselrolle. Die digitale Vernetzung von Produktions- und Geschäftsprozessen dient immer mehr der zentralen Weichenstellung für die Zukunft – besonders am Hochlohnstandort Deutschland.
Wohl kaum eine andere Branche entwickelt sich derzeit so rasant wie die Medizintechnik. Doch die Herstellung medizintechnischer Geräte und Komponenten ist nicht nur technisch eine Herausforderung, sondern birgt auch viele organisatorische Hürden: Um die Sicherheit ihrer Produkte zu gewährleisten, müssen Unternehmen über eine Reihe an Zertifizierungen verfügen und umfassende regulatorische Anforderungen einhalten. Der Vorstellung an eine moderne, wandlungsfähige Produktion steht das häufig entgegen, zumal die gesetzlichen Bestimmungen über die technischen Produktvoraussetzungen hinaus gehen und sich eher auf die Prozesse und das Qualitätsmanagement im Unternehmen beziehen. Über die Frage, welche IT-Lösung die Qualitätsaufgaben einer Produktion am besten abbilden und steuern soll, herrscht auch in Zeiten der Digitalisierung noch allzu oft Kopfzerbrechen.
Digitale Technologien und eine technologisch vernetzte Kommunikation durchdringen mit zunehmender Geschwindigkeit sämtliche Lebensbereiche. Anders als im Privaten ist es für Unternehmen ungleich schwerer, diese neue Vielfalt der Kommunikationswege gewinnbringend einzusetzen. Die digitale Transformation stellt insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen zunächst einmal vor die Herausforderung, sich innerhalb ihrer Märkte strategisch neu zu positionieren und die vernetzte Wertschöpfung dadurch mitzugestalten. Das kann auch bedeuten, dass Unternehmen ihre Geschäftsmodelle entweder anpassen, weiterentwickeln oder sie durch neue, disruptive ablösen.
Durch digitale Geschäftsansätze, die etwa über Web-Portale, RFID-Tracking, Mobilitätslösungen oder KI-Integrationen realisiert werden, lassen sich Bestandskunden binden und Neukunden gewinnen. Sie eröffnen neue Zielgruppen und Absatzmärkte, die zu einer nachhaltigen Umsatzmaximierung führen. Parallel kann die digitale Transformation auch zu deutlichen Kosteneinsparungen führen. Indem digitale Prozesse ausgeweitet und Daten gezielt genutzt und analysiert werden, lassen sich Abläufe optimieren und wirtschaftliche Entscheidungen für die Zukunft treffen. Ausschlaggebend für den Erfolg von transformativen Geschäftsmodellen ist allerdings eine schnelle, datenbasierte, ergebnisorientierte und skalierbare Umsetzung.
Iteratives Vorgehen zahlt sich aus
Digitalisierungsprojekte werden heute im Idealfall iterativ umgesetzt. Deshalb Vorsicht: Eine Fangen-wir-einfach-mal-an-Mentalität rächt sich schnell. Manche versuchen bereits in einer frühen Projektphase, sehr komplexe Prozesse abzubilden. Dabei steckt für viele Unternehmen bereits in der Abbildung kleinerer (Teil-)Prozesse ein hoher Mehrwert. Es gilt: Start small, think big. Im Mittelpunkt eines jeden Digitalisierungsprojekts steht der Prozess, mit dem Ziel diesen für die Anwender schlanker, effizienter und bedienerfreundlicher zu machen. Die neue Art zu Arbeiten definiert sich durch das Dreigestirn: „Anywhere, Anytime, Any Device“. Und Potential für schnellere Abläufe gibt es überall, sei es im Rechnungseingang, der Produktions- und Lagerlogistik oder dem Personalwesen.
Das ERP-System wird zur Business-Plattform
Um als Unternehmen digital handlungsfähig zu werden, wird ein strategischer Digitalisierungsansatz benötigt. Dieser muss einen offenen und skalierbaren Zugang zu allen Kerntechnologien der Digitalisierung im Business-Software-Umfeld ermöglichen. Für eine erfolgreiche digitale Transformation braucht es eine leistungsfähige Plattform-ERP-Lösung mit umfangreichen Querschnittsfunktionen.
Die Suche nach dem passenden Anbieter dient darüber hinaus als Grundlage für eine erfolgreiche digitale Transformation. Zukunftsfähig sein, kann man lernen.