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ERP-Modifikationen leicht und releasesicher selbst durchführen
Schnellgerichte aus der Modi-Küche

Was sind die Vorteile eines Thermomixes? Man muss kein großer Koch sein, um sich ein leckeres Gericht zu zaubern. Einfach der Anleitung folgen, Schritt für Schritt die richtigen Zutaten in den Mixer und den Rest erledigt das Gerät von selbst. Überträgt man dieses Bild auf moderne Enterprise-Resource-Planning (ERP)-Software, lässt sich feststellen, dass sich auch hier einiges getan hat: Vorbei sind die Zeiten monolithischer Systeme, also reiner Standardlösungen, die in monatelangen Projekten durch die Einstellung einer Vielzahl von Parametern auf die Belange des Kunden zugeschnitten werden. Heute gibt man dem Kunden gerne selbst den Kochlöffel in die Hand – das Zauberwort heißt kundenindividuelle Modifikation.

Customizing, Add-ons und Modifikation

Klar, das mag nicht jedem neu erscheinen – Modifikation ist neben Customizing und Add-ons ein gängiges Rezept, Standardsoftware an individuelle Geschäftsprozesse anzupassen. Und von den dreien ist es oftmals der am schwierigsten zu gehende Weg, weil hier grundlegende Veränderungen am Programmcode vorgenommen werden – das heißt: Spätestens bei einem Releasewechsel können Probleme auftreten. Der wesentliche Vorteil ist aber, dass es im Gegensatz zum Customizing keine Rolle mehr spielt, ob eine Option besteht oder nicht – man erschafft sie sich einfach. Mit Änderungen im Programmcode können z.B. neue Features hinzugefügt, bestehende Funktionen modifiziert oder Schnittstellen zu anderen Programmen erstellt werden.

Customizing

Der Anbieter stellt die Parameter seiner Standardsoftware so ein, dass sie am ehesten den Belangen des Anwenders entsprechen. Branchenspezifische ERP-Lösungen decken hierbei bereits bis zu 80 % der Branchenfunktionen ab.

Add-ons

Individuelle Zusatzprogramme, die in die Standardsoftware integriert werden, den Kern des ERP-Systems aber unberührt lassen.

Modifikation

Standardsoftware wird über Änderungen im Programmcode kundenindividuell angepasst, was mitunter zu Problemen führen kann.

Meist bedarf es eines Mix aus allen drei Zutaten, um ein schmackhaftes Gericht zu zaubern. Denn trotz der hohen Flexibilität heutiger ERP-Systeme ist keines davon out-of-the-box in der Lage, sämtliche Prozesse eines Unternehmens abzudecken.

Probleme bei klassischer Modifikationsarbeit

Moderne ERP-Lösungen werden durch Updates permanent verbessert. Deshalb ist die oberste Regel bei kundenspezifischen Modifikationen immer der Erhalt der Release-Fähigkeit. Das ist leichter gesagt als getan – Änderungen am Programmcode sind in der Regel recht aufwändig und erfordern umfassendes technisches Know-how. Konflikte können bspw. schon beim Einspielen der Korrekturen entstehen, welche dann unter hohem Zeit- und Kosteneinsatz manuell wieder aufgelöst werden müssen. Selbst wenn Anwender ihr ERP-System aus dem Effeff beherrschen: Die klassische Modifikationsarbeit bleibt ein zeitintensiver Prozess, der zahlreiche Clientan- und -abmeldungen, Serverneustarts und Datenbankpflege beinhaltet.

Einige Unternehmen halten deshalb nicht viel von diesem Weg und sehen ihn als zu teuer und zu riskant an. Häufig kennen die Verantwortlichen auch schon die ein oder andere Horrorgeschichte, bei denen die Kosten durch Anpassungen explodierten. Viele halten sich deshalb an reines Customizing durch den Anbieter und verzichten darauf, ihr System durch Eigenprogrammierung individuell besser zu machen.

Moderne ERP-Systeme bieten alternativen Lösungsweg

Es gibt allerdings noch eine komfortable Alternative zur klassischen Modifikationsarbeit: Manche ERP-Systeme bieten an bestimmten Punkten die Möglichkeit, eigene Codes zu injizieren, was Konflikte bei Modifikationen vermeidet. ERP-Anbieter wie oxaion gehen sogar so weit, dass dies mit Hilfe der weit verbreiteten Skriptsprache Javascript nicht mehr nur an einigen vordefinierten Stellen, sondern praktisch überall im Code geschehen kann. Der Vorteil ist, dass die Unterprogramme per Definition nie von einem Release-Wechsel betroffen und individuelle Anpassungen seitens der Unternehmen somit geschützt sind.

Carl Lohmann GmbH kocht ERP-Wunschmenü noch selbst

Mittelständische Unternehmen wie die Carl Lohrmann GmbH nutzen diese leichtgewichtige Scripting-Variante permanent, um Modifikationen komfortabel und releasesicher durchzuführen. Der schwäbische Verpackungs- und Befestigungsspezialist verwaltet seine Prozesse über die Unternehmenssoftware oxaion. Programmänderungen oder -erweiterungen lassen sich dort über eine neu integrierte Basistechnologie namens oxaion Extensions releasesicher hinzufügen. „Mit den oxaion Extensions haben wir zahlreiche Möglichkeiten, das Programm so anzupassen, wie wir es wünschen – wir können unser Wunschmenü quasi selbst kochen“, schwärmt Geschäftsführer Christian Geiger, der die Modifikationen noch selbst durchführt. „Das ist wie in einer modernen Küche – schnell, einfach, innovativ und im Prinzip ist alles möglich, was man auch mit moderner Java-Entwicklung machen kann. Nur schneller und einfacher.“

Wie nach Großmutters Rezept

Das Resultat seien gute Ergebnisse, die im Rahmen der jährlichen Updates releasesicher übernommen werden. Die Vorteile gegenüber klassischer Modifikationsarbeit beschreibt Christian Geiger wie folgt: „Es ist wie mit dem Rezept von der Großmutter, das man zuhause nachkochen will – anstatt jedoch selbst darin rumzuschreiben, macht man seine Änderungen auf einem transparenten Papier, welches man über das Original-Rezept legt. Ich kann dann das Papier wegnehmen und habe wieder das alte Rezept; ebenso kann ich das Papier erneut drauflegen und habe mein neues Rezept. Und genauso arbeiten wir mit den Extensions: Wir können ohne Probleme Releasewechsel durchführen, indem wir danach einfach wieder die transparente Modifikation drüberlegen und schon sind die Anpassungen wieder im System.“

Zutaten schnell zusammen gemixt

Ein weiterer Vorteil ist die Schnelligkeit, mit der die Änderungen ins System gelangen. oxaion Extensions lassen sich über JavaScript einfach erstellen und per Mausklick aktivieren. Damit ist man viel schneller am Ziel als bspw. mit herkömmlichen XML- oder JAVA-Modifikationen. „Die Sprache, mit der wir die Extensions schreiben, ist äußerst effizient“ erläutert Geschäftsführer Christian Geiger. „Da wir in dieser Umgebung nicht auf Dinge wie Typsicherheit achten müssen, ist der Quellcode deutlich kompakter und kann einfacher durch copy&paste eingefügt werden, als dies in einer Sprache wie Java möglich wäre.“

Modifiktaion "Beschriftung von Feldern Ändern": Teile -> Artikel

Typische Use-Cases die sich mit oxaion Extensions im Handumdrehen releasesicher umsetzen lassen:

  • Felder einer Maske vorbelegen
  • Beschriftungen von Feldern ändern
  • Feld-Prüfungen
  • Erweiterung einer bestehenden Server-Funktion
  • Neue Server-Funktionen hinzufügen
  • Felder einer Maske in Abhängigkeit der Anmeldedaten oder anderer Daten ausblenden
  • Neuer Menüpunkt in einer Anwendung und dazugehörige Servertransaktion
  • Prüfungen bestehender Felder ändern oder ignorieren
  • Felder zu einer Druckausgabe hinzufügen

Modifikationen ohne Übersetzungsschritte sofort testbar

Für die Extensions sind keinerlei Übersetzungsschritte notwendig. Sie werden erst aus ihrer Laufzeit heraus evaluiert. Das hat den Vorteil, dass die Anpassungen direkt getestet werden können. „Dafür müssen wir den Server nicht einmal runter- und wieder hochfahren“ freut sich Christian Geiger. „Ich schreibe den Quellcode, speichere ab und in dem Moment steht mir die Änderung auch schon zur Verfügung. Das heißt, ich kann sofort testen und bin damit viel schneller in meiner Entwicklung. So können wir einfach und komfortabel Änderungen existierender Programme vornehmen, ohne dass es beim Releasewechsel zu Konflikten kommt.“