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Im Zuge der Digitalisierung der Arbeitswelt wird Wissen zu einem der wichtigsten Produktivitätsfaktoren für Unternehmen überhaupt. Dem Bereich Wissensmanagement fällt damit eine vordere Rolle zu – wer im Wettbewerb die Nase vorn haben will, muss erworbenes Wissen digitalisieren, sichern und schnell für die richtigen Empfänger verfügbar machen. Das haben neben den großen Konzernen längst auch mittelständische Unternehmen erkannt. Doch welche digitalen Bordmittel eignen sich für den effizienten Umgang mit Wissen? Wie lassen sich die täglichen Suchen nach Fach- und Prozesswissen einfacher und effektiver gestalten? Und wie kann das Silowissen einzelner Abteilungen transparent gemacht werden, sodass auch Andere davon profitieren?

Der Schlüssel für all dies findet sich wie so häufig in der eingesetzten Unternehmenssoftware. Mittlerweile nutzen rund 63 Prozent der Unternehmen zwischen 50 und 249 Mitarbeitern eine ERP-Plattform. Bei Unternehmen mit 250 und mehr Mitarbeitern sind es sogar 81 Prozent (Stand 2021, statistica.com). Die Software dient zur Steuerung betriebswirtschaftlicher Prozesse und zur Verwaltung von Geschäftsdaten, häufig auch in Verbindung mit einem digitalen Archiv. Unternehmen schöpfen hier also aus einem zentralen Wissensspeicher, der auch Dreh- und Angelpunkt für alle weiteren Digitalisierungsmaßnahmen ist.

ERP-Plattformen bilden die Basis für eine durchgängige Digitalisierung und befördern so den Wandel hin zu agilen, krisenresilienten Unternehmensstrukturen.

Covid-19 und Post-Pandemic-Restart, der Krieg in der Ukraine, Lieferkettenprobleme, Energiekrise, Klimawandel, Konjunkturflaute und Inflation – 2023 startete leider wenig hoffnungsfroh. Sicher ist nur, dass nichts sicher ist, und so warten auch in diesem Jahr schwer vorhersehbare Herausforderungen auf die Unternehmen und ihre Kunden. Zeiten multipler Umbrüche erfordern den Aufbau resilienter Unternehmensstrukturen. Voraus geht ein Transformationsprozess, der Menschen, Organisationen und Maschinen gleichermaßen betrifft. Grundlegende Technologien werden dabei relevant, fast noch entscheidender ist aber die Mentalität der beteiligten Mitarbeiter. Wer krisensicher produzieren will, muss schnell und agil auf Veränderungen reagieren können – und zwar in jedem Bereich.

Basis für all diese Bestrebungen ist und bleibt die ERP-Plattform. Wie sie als Rückgrat des Unternehmens den Wandel vorantreibt und welche Trends dabei im neuen Jahr wichtig werden, zeigt dieser Artikel.

Es hat sich leider abgezeichnet – nach inflationärer und oftmals auch falscher Verwendung ist der Begriff „Digitalisierung“ immer mehr zum Modewort verkommen. Gerade Entscheider in kleinen und mittelständischen Unternehmen können damit allein nicht mehr viel anfangen. Was genau soll denn bitte digitalisiert werden? Die Antwort darauf ist doch meist sehr individuell. Sie bemisst sich am Unternehmen, den täglichen Prozessen und vor allem auch an der Branche. Erst durch die genaue Betrachtung entscheidet sich, was Digitalisierung im Speziellen bedeutet. Man nehme bspw. die Medizintechnik, eine Branche, auf die sich Aptean mit seinen Lösungen oxaion (ERP) und SYNCOS (MES, CAQ) schon seit Jahren konzentriert. Die Anforderungen und Regularien dort sind mittlerweile so komplex, dass sie sich ohne grundlegende Digitalisierung nicht mehr bewältigen lassen. Doch worauf kommt es an, wie startet man am besten? Was eignet sich als Fundament und woraus bestehen die einzelnen Säulen der Digitalisierung? Und wie gelingt es v. a. jungen und kleineren Medizintechnikunternehmen, von Anfang an den richtigen Weg einzuschlagen?

Die Medizintechnik ist nicht nur eine der am schnellsten wachsenden Branchen überhaupt, sie hat in den letzten Jahren auch einige grundlegende Veränderungen durchgemacht, welche sich maßgeblich aus der Einführung neuer Regularien und Richtlinien ergaben. 2016 wurde der internationale Standard für Qualitätsmanagementsysteme bei Herstellern von Medizinprodukten (ISO 13485:2016) nochmals angehoben. Die Validierungspflicht umfasst seitdem zusätzlich Software auf Produktions- und Dienstleistungsebene – also auch ERP-Systeme. Ein Jahr später folgten neue EU-Verordnungen zu Medizinprodukten (MDR, DIN EN ISO 13485 und IVDR). Daraus resultierten wiederum weitere Verpflichtungen, etwa in Bezug auf die Registrierung und Speicherung von Produktdaten in der europäischen Datenbank für Medizinprodukte EUDAMED.

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